Klarstellung des TOP 4 „Außenanlagen Rathaus 1. BA“
Klarstellung des TOP 4 „Außenanlagen Rathaus 1. BA“
Vorbemerkung
Die Außenanlagen im Bereich des neuen Rathauses wurden vom Landschaftsarchitekturbüro Station C 23 aus Leipzig geplant, welches des Wettbewerb zusammen mit dem Architekturbüros Panzer & Schöner aus Leipzig und Panzer & Oberdörfer aus Tübingen, gewann.
Die Ausschreibung des Gewerks, Submission, Vergabe, Bauleitung mit Überwachung der Arbeiten und der dazugehörigen Kosten wurde jedoch von Station C 23 an das Büro LUZ Landschaftsarchitektur aus Stuttgart übertragen. Dieses hatte die Ausschreibung, Submission und Vergabe im Gemeinderat geplant. Auch obliegt die Bauleitung dem Büro.
Kostensituation
Nach Ausschreibung der Außenanlagen im 1. Bauabschnitt im Herbst 2021 wurde in der Gemeinderatssitzung am 13.12.2021 dieses Gewerk an die Firma Stoll & Maurer aus Wolfschlugen zu einem Brutto-Angebotspreis von 240.557,33 Euro vergeben.
Aufgrund des starken zeitlichen Verzugs beim Gebäude Rathaus-Neubau konnte ein Beginn der Arbeiten wie ursprünglich geplant nicht zeitnah erfolgen.
Hinzu kam, dass die Submission und die Vergabe im Gemeinderat vom Planungsbüro nicht vorausschauend geplant wurden. Die Submission fand am 10.11.2021 statt, die darauffolgende Gemeinderatssitzung fand erst am 13.12.2021 statt. Die Gemeinderatstermine werden von der Verwaltung immer weit im Voraus geplant, i.d.R. September/Oktober des Vorjahres. Übliche Zuschlagsfrist sind 30 Tage. Wenn Auftraggeber und Auftragsnehmer beide zustimmen, kann eine Verlängerung der Zuschlagsfrist vereinbart werden. Die Zuschlagsfrist endete am 13.12.2021. Darauf berief sich der günstigste Bieter Fa. Stoll & Maurer aus Wolfschlugen und war nicht bereit, einer Verlängerung der Zuschlagsfrist zuzustimmen.
Aus diesen Gründen kam zu diesem Zeitpunkt keine Beauftragung mit der Firma Stoll & Maurer zustande.
Nachdem der Rathaus-Neubau weiter voranschritt, machte die Firma Stoll & Maurer Anfang Mai 2022 ein Hauptangebot für die Arbeiten mit einer Bruttosumme von 359.203,94 Euro und ein Pauschalangebot i.H.v. 350.470,00 Euro. Begründet wurde die Erhöhung mit insbesondere gestiegenen Materialkosten aufgrund der Ukraine-Krise. Nach Diskussion und Beratung von Bauleitung und Verwaltung und angesichts der Tatsache, dass bei der ursprünglichen Ausschreibung die beiden anderen Bieter bei Bruttosummen von 334.060,19 Euro bzw. 403.581,29 Euro lagen, entschloss man sich zur Beauftragung des Pauschalangebots. Der Entscheidung lag ebenfalls zugrunde, keine weitere Verzögerung durch eine erneute Ausschreibung in das Großprojekt hineinzubringen.
Die Kostenüberwachung des Gewerks ist grundsätzlich Aufgabe der Bauleitung und damit des Landschaftsarchitekturbüros. Hierzu gehört auch, im Blick zu haben, dass Mehrkosten bei Gewerken grundsätzlich vom Gemeinderat beraten und beschlossen werden müssen. Wenngleich natürlich auch, wie Herr Bürgermeister Friz in der letzten Gemeinderatssitzung erklärt hatte, die Verwaltung hätte mit ein Augenmerk darauf haben sollen. Die Verwaltung versicherte, dass dies in Zukunft verstärkt der Fall sein wird.
Der Gemeinderat stimmte in der vergangenen Gemeinderatssitzung den Mehrkosten i.H.v. 109.912,67 Euro für das Gewerk der Außenanlagen mehrheitlich zu.
Es kann also nicht die Rede sein, dass Bürgermeister und Verwaltung hier die Schuld an der gesamten Misere haben !!!
Vielmehr ist das Zusammenspiel und die Arbeit von Planungsbüro und Firma ein einziges Trauerspiel !
b. Nachtrag Verlegung im Passeverband
Aufgrund von Lieferverzögerungen bei den Pflastersteinen wurde im Vorfeld der Eröffnung des Rathaus-Neubaus mit kurzfristig verfügbarem Pflaster im Bereich der Tiefgarage ein Reihenverband gelegt. Das ursprünglich geplante Pflaster ist zwischenzeitlich geliefert worden und kann nun im geplanten Passeverband verlegt werden. Da im Passeverband unterschiedliche Steinformate benötigt werden, sind für die Verlegung des Pflasters insgesamt 2.466,94 Euro mehr als ursprünglich geplant erforderlich. Das bereits verlegte Pflaster würde dabei herausgenommen und von der Firma Stoll & Maurer neu verlegt werden.
Vom Architekturbüro LUZ wurde in der Gemeinderatssitzung kommuniziert, dass von Station C 23 auch nicht die richtigen Pflastersteinformate in das Leistungsverzeichnis genommen wurden. Der Gemeinderat äußerte seinen Unmut darüber, dass nicht das richtige Pflaster ausgeschrieben wurde und die Gemeinde nun für die Mehrkosten aufkommen soll.
Der Gemeinderat sprach sich daher mehrheitlich gegen eine Beauftragung der Mehrkosten für eine Verlegung im Passeverband aus, sodass es bei einer Verlegung im Reihenverband bleibt.